Theater-Chronik aus Abteilung "Theater"

Alles Müll – oder net? (November 1997)

von Ulla Kling

Die Bürgermeisterwahl fällt zu Gunsten eines jungen Mannes, des Albert Dirschl, aus. Dieser möchte sich als ehrgeiziger Poliziker dadurch profilieren, daß er dem Ort durch außergewöhnliches Umweltbewußtsein zu besonderem Ansehen verhilft. Von Müllverwertung hat er schon viel gehört, also läßt er viele Tonnen in allen Farben aufstellen und erteilt die unglaublichsten Anweisungen. Alle sind ihm wohlgesinnt, können aber mit diesen verzwickten und komplizierten Anordnungen nichts anfangen.

Oma nimmt ein Milchbad, da die Joghurtbecher nur gereinigt entsorgt werden dürfen. Die gelbe Tonne benützt sie als Brifkasten für ihre Post nach Amerika. Vater Dirschl putzt seine alten, zum wegwerfen bestimmten Schuhe vor der Entsorgung so sauber, daß er sie dann doch lieber an seinen Füßen verwertet. Der Müllmann Ali zieht Nutzten aus seinem Amt. Er kommt immer nur zum Leeren der Tonne, in der nocht nichts „verwertet“ ist und kann sie deshalb getrost stehen lassen. Aufregung herrscht im ganzen Ort! Da wird die Umweltberaterin Fräulein Säckle gerbeibeordert, um dem Chaos ein Ende zu machen. Säckle und der Bürgermeister Albert finden sofort Gefallen aneinander und so werden den Anwohnern die überflüssigen Tonnen entzogen – Albert erhält dafür zusätzliche Container auf der Deponie.