Theater-Chronik aus Abteilung "Theater"

Flitterwochen zu Siebt (November 1985)

von Martin Fischer

Michel möchte gerne mit seiner Heidi die Flitterwochen bei Onkel Alois und Tante Burgl im Gebirge verbringen, wo er auch seine Jugend verbracht hat.

Alles wird hierfür vorbereitet, aber das dafür vorgesehene Fremdenzommer wird einen tag vorher an Heidi, einen Stammgast vergeben. Burgl ist stolz, ihr schönes schlafzimmer dem jungen Paar anbieten zu können. Alois ist weniger begeistert, das er nun bloß wegen der „norddeutschen Henne“ Hilde die nächsten Wochen in der Dachkammer verbringen muss. Aber der Mensch denkt… und so beginnen die Flitterwochen ganz anders, als es sich Heidi vorgestellt hat! – Michel trifft seine alte Freundin Traudl, die er mit ins Zimmer bringt, wo Heidi gerade Schönheitspflege betreibt. Traudl wird aber sofort von ihrem eifersüchtigen Freund sepp gesucht, der in Unkenntnis der Sachlage gleich Michel niederboxt. Enttäuscht vom Heimatabend – statt Hochzeitsnacht – kommt Heidi frühzeitig zurück, denn Michel hatte nur Interesse an seinen alten Bekannten. Onkel Alois, der etwas zu tief ins Glas gesehen hat, vergisst sein Dachkammerasyl und steigt in sein gemütliches Bett – zum großen Erstaunen von Heidi. Am nächsten Morgen will sich jeder bei jedem entschuldigen, aber immer zur unrechten Zeit! die Verwirrung ist vollkommen, als tante Burgl in jedem Bett jemanden entdeckt, der nicht hineinigehört.

Michel stellt richtig fest: Er hat was gegen Flitterwochen zu siebt.