Theater-Chronik aus Abteilung "Theater"

Thomas auf der Himmelsleiter (November 1984)

von Maximilian Vitus

Thomas ist ein armer Dorfschuster und lebt rechtschaffen und in den ärmlichsten Verhältnissen zusammen mit seiner alten Haushälterin Kuni und seinem ebenso alten Gesellen Wastel. Seine Notage wird noch gesteigert durch einen Zwangsräumungsbefehl seines Gläubigers, des reichen Ochsenbauern.

In seiner Bedrängnis fährt Thomas in die Landeshauptstadt, um bringen und damit seinen Verpflichtungen nach  – und dem Räumungsbefehl zuvorzukommen – leider ohne Erfolg. Bei der Heimfahrt wird ihm  zu allem Überfluss auch noch die Brieftasche gestohlen und so muss er den weiten Weg nach Hause zu Fuß antreten. Gott sei dank nimmt ihn eine fremde alte Dame in ihrem Auto mit und so trifft er mitten in der Nacht daheim wieder ein – umbemerkt von seiner Haushälterin und seinem Gesellen. Inzwischen wurde aber der Dieb beim Überquren der Geleise von einem Zug tödlich überfahren – die sichergestellten Papiere weisen als Toten den Dorfschuster Thomas Notnagel auf… Thomas, der durch Zufall die Abendzeitung erhält, liest mit Ergötzen von seinem Tod und kommt dann in seiner Not und Bedrängnis auf die Idee, tot zu bleiben – um leben zu können.

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